Spiel der Todsünden | Beltz, 16.95 EUR
Spiel der Todsünden • Zorn (lat. IRA) — heftiger, leidenschaftlicher Unwille über etwas, was jemand als Unrecht empfindet oder was seinen*ihren Wünschen zuwiderläuft
Keira Venin fährt schnell aus der Haut, sehr schnell. Deshalb ist sie nicht gerade das beliebteste Mädchen auf der Schule. Auch ihre Mutter verhält sich eher distanziert. Und so fristet Keira ihr Dasein ziemlich einsam. Doch eines Tages erzählt ihr ein Sucher von ihrer Gabe. Damit beginnt ein neues Kapitel in Keiras Leben und — ganz wie es sich geziemt, muss sich unsere Heldin jetzt auf den gefährlichen, aber lohnenden Weg machen, sich selbst zu finden.
Nun hat die Autorin eine sehr gute Idee gehabt. Oppermann greift das alte Konzept der Todsünden auf und schafft so ein klares Erzählgerüst für ihren Jugendroman.
Keira trägt nämlich eine der sieben Todsünden in sich. Sie ist eine Ira, denn sie verkörpert den Zorn. Auf der Canterbury School of Excellence, einem geheimen Internat für Saligia, soll sie lernen, ihre Kräfte zu beherrschen. Zunächst lebt sich Keira auch gut ein, doch als sie und ihre Zimmergenossinnen die Leiche einer Mitschülerin finden, wird klar, dass auf dieser Schule etwas Ungutes vor sich geht. Keira macht sich daran, den verschiedenen Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Und in diesem »Spiel der Todsünden« gerät unausweichlich auch sie selbst in Lebensgefahr.
Ungeheuer spannend erzählt Swantje Oppermann von den Todsünden und wie sie die Menschen beeinflussen. Die Charaktere sind super gezeichnet und tolle Wendungen führen zu einem sündigen Lesevergnügen.